AUF FACEBOOK NACHLESEN:
  • ORT :

    Nordheimer Scheune Talstraße 31/1 74226 Nordheim
  • Datum:

    26. September 2015, 18 - 20.00 Uhr

Einladung_SchwalbButzer

Erste gemeinsame, Johann Peter Hebel gewidmete Ausstellung von André Butzer und Philipp Schwalb

Nordheimer Scheune

26. September -7. November 2015

Philipp Schwalb / André Butzer
Für Johann Peter Hebel

Eine gemeinsame Kunstausstellung

Eröffnung: 26. September 2015, 18 – 20.00 Uhr
Grußwort: Bürgermeisterin Agnes Christner, Heilbronn
Einführung: Helmut A. Müller
Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Samstag, 15 – 18 Uhr
Ausstellungsdauer: 26.9. -7.11. 2105; am 3. Oktober 2015 ist geschlossen
Anmeldung: Aus organisatorischen Gründen bitten wir zur Ausstellungseröffnung und zur
Ausstellung um telefonischen ( 07133/900490) oder um Anmeldung per E-
Mail (ham@helmut-a-mueller.de)
Ausstellungsort: Nordheimer Scheune
Talstraße 31/1
74226 Nordheim

 

André Butzer zählt seit über 20 Jahren zu den international einflussreichen Malern in Deutschland. In seinem Frühwerk dominieren expressive Farbfigurationen zwischen Comic und Cartoon. Die Motive und Bilderzählungen gehen zunehmend in Abstraktion über. Seit 2010 untersucht er in ungegenständlichen, schwarz- weissen Bilderfindungen die Matrix der Malerei. Schwarz und weiß sind für ihn Farben. Seine schwarzen Bilder evozieren auf der Suche nach dem stimmigen künstlerischen Maß Licht und Klang und erinnern an das Miteinander von Fest, Feier, Leben und Tod. Auch seine schwarzen Bilder stehen im Licht, sind selbst Licht und Lichtquelle und jeweils neue künstlerische Erfindung, nicht Konstruktion.

Philipp Schwalb sieht in seinen Bildern Generatoren von Transformation und Innovation. Bilder haben für ihn die Potenz, Wirklichkeit zu verändern. Nach seiner Auffassung lassen sich die Organisationsprinzipien generative Bilder mit der Autopoiesis von Lebewesen und von lebendigen Systemen vergleichen, bei denen Sein und Tun, Erzeuger und Erzeugtes untrennbar verbunden sind. Bilder sind die zentralen Quellen, in denen sich das Neue zeigt und in denen Schöpfungen sichtbar werden. In der Folge ist der Künstler für Schwalb nicht länger Kreator, sondern Medium einer geistigen Welt, deren Ursprung er nicht kennt.

Ihre bleibende Verbindung zu Süddeutschland mag für Philipp Schwalb und André Butzer einer der Gründe gewesen sein, ihre Ausstellung in der Nordheimer Scheune dem 1760 in Basel geborenen, in Basel und Hausen im Wiesental aufgewachsenen und später in Karlsruhe lebenden, lehrenden und dichtenden Mundartdichter Johann Peter Hebel zu widmen.
Philipp Schwalb hat diese Widmung in seinem Text vom 2. Juni 2015 wie folgt weiter ausgeführt und mit seiner Collage „Für alle Feste“ verbunden:

 

„Für Dich,
Johann Peter Hebel
Für und unsere Schwestern und Brüder vollwertiger Nährung,

soll das Ganze ein dichter Klang von hellbraunsten und dunkelbraunsten Tönen werden. Für Dich  Dichter klang der in die Vision führende Äther wie Nährung. Die Spannung der Nährung ist Lebenserhaltung und Genuss, die sich an ihrem Äußersten im Bild begegnen. Kein Unsbekannter  folgt dem Logoz im Bild, der Logik des Bildes, dem was aufzuheben ist, damit Bild Bild ist. Alles was zu Bild gehört hat sein Folgen. Daher trauert das Kolör über die verkümmerte Sicht auf sich und seine Folgen. Ein Example sind die Brauntöne, das All des Bildes, die den Lichtungsklang im Blick schenken. Umso präziser das Bild umso zwingender sind seine Folgen und damit seine Wirkung auf die Wirklichkeit. Dank Bild ist Einblick nach … möglich. Der Blick ist Fügung, den in ihn fällt das Fügbare.

Vor 7,5 Jahren begegneten sich André Butzer und Philipp Schwalb. André Butzer stellte ein Buch, mit Philipp Schwalbs Lieblingsbild als Kover, auf einen Tisch. Nach André Butzers Lesung wollte ihm Philipp Schwalb das Buch entwenden. Durch die Wendung kamen sie ins Gespräch und mussten nach wenigen Minuten feststellen, dass ihre Väter in der gleichen Company gearbeitet haben. Neben den wirklichen Vätern merkten sie sofort, dass auch die artifiziellen Väter aus dem gleichen Betrieb kamen. Eine Fügung folgte der nächsten und da es beiden um Bilder ging, wollten sie in Kontakt bleiben. Das Darauffolgende verlief ruhig, beide mussten ihr eigenen Wekken macken. Nach zwei Jahren lud André Butzer Philipp Schwalb für ein Jahr in sein Heim ein. Es kam zu einigen Gesprächen und ein paar Ercenntnissen. Beide legten in diesem Jahr ihren künstlerischen Balast ab, beide brachen mit der ihnen bisher vorgegeben Geschichte. Alles was nicht Bild war wurde von ihnen schrittweise abgetragen. Erst jetzt, nach ungefähr fünf Jahren, wird ersichtlich wie weit sich die beiden auf ihre eigene Weise von dem entfernt haben, was unter zeitgenössischer Kunst verhandelt wird. Die Bilder wurden immer genauer und beide haben den Bildern den Bildlogoz, der sich auf die Wirklichkeit ausübt, eingehaucht. Der Dunkelste und der Hellste erzeugen ihn, er durchströmt das Bild und hält es als Sein. Er erfüllt jede Stelle im Bild, damit ist er präzisere Künstlichkeit als jede Verwirklichungsmöglichkeit der Massentechnik. Das Geschenk des Bildlogoz und die Wirkung auf die Wirklichkeit öffneten den Spalt zwischen Kunst inklusive ihrer Herleitung und den beiden. Es folgt Bild auf Bild, so dass, trotz Eigenständigkeit eines Bildes, ein zeitloses Gemeinsames aller Bilder generiert wird, das Konsequenzen hat, die ein Zurück und Vor, ein Oben und Unten unmöglich machen, sich aber zu einer von Bild zu Bild gehenden Bildphilosophie zusammenschließen. Auch die Wirkung der Bilder (außerweltlich) auf die Wirklichkeit ist der Kunstgeschichtsschreibung der letzten Jahrhunderte entgegengesetzt: diese versuchte mehr und mehr Wirklichkeit (wie Plakat und Politik) in die Kunst einzubauen. Das Herausdrängen der Wirklichkeit aus der Kunst ermöglicht erst die Wirkung der Kunst auf die Wirklichkeit. Biodynamisch isst die Differenz. André Butzers Bilder haben eine kosmisch-visionäre Bildlogik – N – und Philipp Schwalbs Bilder haben ein zum Geschenk werdendes Bildsystem aus dem Unterground TZU Euch. 

Wie der ausgedehnte Teig dichter in der Form zum Brot wird, so ist der Sound der Freunde die Ausdehnung von Licht im Bild. Und dieser Bildäther wird Euch in Nordheim erwarten. Beide zeigen ausgewählte, vielleicht die folgenreichsten, genausten Bilder ihrer Zeit in ihrem präzisesten Sinn und damit wird deutlich, wie weit beide die Ideen ihrer Zeit vor und nach sich gelassen haben. Es ist die Haltung zum Bild, die Beide verbindet, die aber Dadurch, dass sie einen Undergrund bildet, die Türen in unterschiedliche Richtungen öffnet.“


∞ T.O.+N-Fügung                  Philippinen Schwarzwalb                          Baselenia den 02.06.2015

 

Collage_Schwalb

Collage „Für alle Feste“, Fotografie Steffen Krüger

 

Biografie André Butzer

Kurzversion:

André Butzer, geb. 1973 in Stuttgart
lebt in Rangsdorf/Brandenburg

Ausstellungen:
2015
Galerie Max Hetzler, Berlin
Kunstverein Reutlingen (Dezember)

Langversion:

Eine Langversion  der Biografie von André Butzer sowie weitere Infos zu den Ausstellungen und Publikationen von André Butzer sind bei Max Hetzler unter Artists zu finden:

http://www.maxhetzler.com/artists/andre-butzer

 

Biografie Philipp Schwalb

Geboren 1984 in Filderstadt
lebt in Basel und Konstanz

ausgewählte Einzelausstellungen

2015
WAS Nakki T.O. Welt ♫ WAR HIStoRHY P.(hilo)S.(ophy) ♫ WAR MaßPRODUKT,
(feat. Rajko Müller), Prince of Wales, München

2014
TZU warm und o(h)ne G-Schlecht – Sein fließt aus Colorquelle, Galerie Thimme, Karlsruhe
VIA sinn T.O. Nah. – Hospitalhof, Stuttgart

2013
NIA, Galerie Börgmann, Mönchengladbach
DIAAA, Edition Linn zu Gast bei Fluid Edition, Karlsruhe
Triolekktikkaz, Harpune Verlag, Wien
Mort!?$, Galerie Niklas Schechinger Fine Art, Hamburg

2012
WIEK?, WAUM?, WEZEN?, Büro Basel, Basel
BIOS: „Deine Zeit ist abgelaufen“ ( mit C. Rothmaler ), Betongalerie Hamburg
1 unternehmen 00 Marwitz, Rothmaler, Schwalb (mit Jannis Marwitz und Christian Rothmaler), Galerie Niklas Schechinger Fine Art, Hamburg

2011
Un-Ideon – krasser als Fabrik Kust ( Ich habe die Kunst befreit. z.B. vom Comic. ), Galerie Börgmann, Krefeld
Meine himmlische Mutter ruft, ich erscheine. (REFERENZLOZ), Kunstverein Heppenheim
N.W.A. – Nüchtern. Weltweit. Arbeitzlos. (mit Jannis Marwitz und Christian Rothmaler), Kunstraum Kreuzlingen

2010
Giottos Urin in in Kundus (mit J. Marwitz), Kunstverein Gesprächswende, Hamburg

2009
Café Gambo (mit Jannis Marwitz und Christian Rothmaler), Einrichtung für zeremonielle Zerbrechlichkeit, Hamburg

2007
Essen in Kabul, Deutsches Zentrum für transkulturellen Austausch, Kundus
Hämoglobin, Galleria F. Miller, Mestre

ausgewählte Gruppenausstellungen

2015
the future myth, Oslo 10, Basel
Ma Terre, Ta Mere, Home of F. Boekamp, Nürnberg
Voyage Mezzanine, Galerie Mirte de Mare, Rotterdam
Zeit der Harmonie, Galerija Contra, Zagreb

2014 
Spaziergang in der Licht- Tzypher, Galerie Niklas Schechinger Fine Art, Hamburg
Amerika, David Castillo Gallery, Miami
Wo ist hier? #1: Malerei und Gegenwart, Kunstverein Reutlingen, Reutlingen
Im Bezirk der Super-Sonnic-Sinn Zeremonie, New Bretagne, Essen
HYPERIONS JUGEND Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln
Curated by André Butzer, Galerie Bernd Kugler, Innsbruck
Fürchtet Euch nicht! Bestimmung des Feldes zu einer gegebenen Zeit: Malerei nach 2000, Neue Galerie Gladbeck
32th Coopy RIghOTs – we MADE it READI, in Brazil, 8. Salon, Hamburg

2013
Am Eingang der Ausgang der Einweihung: UGK KRU = Unter Grund Kärtner = JuhTschiKej 
( Basel, Hamburg, Berlin, Giesen, München), OSLO 10, Basel
GOtTO, Kunstraum JAGLA, Köln
„Mani, Peanuts and Erdnüsse“, B.A.R. – Bureau of Artistic Rehab., Mabini, Ermita, Manila, Philippines

2012
Kasper König der neue Kaspar Hauser by D.A.E.S., Portas de Santo Antáo, Portugal
Aura durch Schlagstock kaufen, Kunstkammer Zürich
Es gibt … There is … Reflexionen aus einem beschädigten Leben? Reflections from a damaged Life?, b-05, Montabaur
DIE, Kunstraum München
Afraid To Be Good, Lost Projects, Manila

2011
Château Christopher Robin, Galerie Hammelehle und Ahrens, Köln
The Galleries des 21. Jahrhunderts pour Astrazione e Immagine, The Galleries, Lacoste
The invisible Four, Galerie Gabriele Senn, Wien
Moment, Ventilazione, Wien
Mandel#1 – positive Zeichen Hahn, Schokoladenfabrik, Hamburg,
Skeletons of Beer, Pablo Gallery, Manila
VANDEL #7: Sozialgestaltung: Liebe plus Friedhof, Hospitalhof, Stuttgart

2010
Crefelder Gesellschaft für Venizianische Malerei, Galerie Börgmann, Krefeld
Kopfweh im Abendland, BIA, Produzentengalerie Hamburg / ph-Projects, Berlin
Hustle und Expressionismus heute, Galerie Artary, Stuttgart
Harte Gefuehle, Silvershed, New York
Black Door Files, Black Door, Istanbul
Baahlsaahm Museum, Louisiana Museum of Modern Art, Humlebæk
Der Aribert-von-Ostrowski-Trustee-Fund, Wohnung Ostrowski, Berlin

2009
Park Life WCP 3, Niklas Schechinger Fine Art, London
Alle Vöglein sind schon da, alle Vöglein alle, Callicoon Fine Arts, New York
VANDEL #6: Geschichte auf A5, St. Gallen, Bregenz, Ulm, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf, Hamburg, Berlin
VANDEL #5, Marks Blond, Bern
VANDEL #4, Atelier Frankfurt, Frankfurt am Main
Baahlsam #1: Knochen, Erbel/Croce, Berlin
VANDEL #3: The Realness, Reliktor 1234567, Golden Pudel Club, Hamburg

2008
Butter, Brot und Terpentin, Galerie für Gez. / Raum Urheber, Stuttgart
VANDEL #2, Tät, Berlin
VANDEL #1, Ressort für serielle Tasteproduction, Hamburg

 

 

Abbildungen zur Ausstellung

André Butzer , Ohne Titel

Öl a. Lwd., 30x24cm, 2015, Galerie Max Hetzler, Berlin/Paris, Foto: Steffen Krüger, Rangsdorf

2. Philipp Schwalb, Ich bin … BIA to Wezen tzu Nakki

Oval, 25 x 20 cm, Acryl und Gouache auf Karton, 2015

Anhang 2

 

André Butzer, Ohne Titel

Öl a. Lwd., 30x24cm, 2015, Galerie Max Hetzler, Berlin/Paris, Foto: Steffen Krüger, Rangsdorf

 

Anhang 1

 

Philipp Schwalb, Ich bin … BIA to Wezen tzu Nakki

Oval, 25 x 20 cm, Acryl und Gouache auf Karton, 2015

Kommentare sind geschlossen.

COPYRIGHT © 2023 Helmut A. Müller